Vor wenigen Tagen hat Apple seinen „Approach to Privacy“ auf den neuesten Stand gebracht. Wieder einmal geht der Konzern in Sachen Datenschutz mit gutem Beispiel voran. Ein leichter Seitenhieb auf Unternehmen wie Google oder Facebook ist dabei kaum zu überlesen.

STAATLICHE HINTERTÜREN WERDEN ABGELEHNT

Wie heise online berichtet gehen die aktualisierten Privacy-Seiten unter anderem auf Verschlüsselung, Datenspeicherung und Nutzerprofile ein und berücksichtigen dabei auch neue Funktionen in iOS 9. Dazu gehören die Spotlight-Suchvorschläge oder das „Deep Linking“ zu App-Inhalten. „Ich denke so langsam wird jedem bewusst dass eine Hintertür zwar eine Hintertür für die guten Jungs, aber eben auch für die bösen bedeutet. Darum ist eine Hintertür für uns kein Thema. Es würde nur bedeuten, dass unser aller Daten ungeschützt sind. Ich werde niemals eine Hintertür für irgendeine Regierung unterstützen.“, erklärte Apple CEO Tim Cook in einem Interview mit NPR. Auf Geräten mit Fingerabdrucksensor setzt das aktuelle Apple Betriebssystem iOS 9 standardmäßig auf einen sechsstelligen PIN-Code. Zuvor war dieser nur vier Ziffern lang.

STATTLICHE ANFRAGEN GAB ES GENÜGEND

Wie Apple im eigenen „Report on Government Information Requests“ bekannt gibt, habe man im ersten Halbjahr 2015 zwischen 750 und 999 Nationale Sicherheitsanfragen erhalten. Davon betroffen waren zwischen 250 und 499 Benutzerkonten. Bei über 90 Prozent der Informationsanfragen handle es sich um Ermittlungsanfragen zu gestohlenen Geräten. Die meisten davon stammen aus Deutschland. Um „accountbezogene Daten“ drehe es sich lediglich um 6 Prozent. Am meisten in den USA. Dort waren es im ersten Halbjahr 971 Anfragen zu 2727 Benutzerkonten.

DETAILLIERTE RICHTLINIEN

In den neuen Datenschutz-Richtlinien nennt Apple sehr detailliert, welche Daten für Dienste wie iCloud oder Apple Music erhoben werden. Man betont erneut, dass man nicht auf Einnahmen aus Werbung angewiesen sei, da das eigene Geschäftsmodell ausschließlich auf dem Verkauf von Hardware basiert. Auf iMessage-Nachrichten und FaceTime-Telefonate habe der Konzern ohnehin keinen Zugriff und könnte selbst wenn es richterlich angordnet wäre keine Daten preisgeben. Darüber hinaus findet man auch Hinweise zur Konfiguration der Privatsphäreneinstellungen. Außerdem gibt man auch Tipps für die Erstellung sicherer Kennwörter oder typische Erkennungsmerkmale von Phishing-Mails. Apple hat hierzu eigens einen „iOS Security Guide“ veröffentlicht.

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