Längst ist es gang und gäbe, dass man auf seiner Homepage Share-Buttons für die beliebtesten sozialen Netzwerke implementiert. Facebook, Google+ und Twitter – ziemlich oft auch LinkedIn und Xing. In letzter Zeit sieht man aber auch den Share-Button von WhatsApp um Inhalte mit seinen Kontakten direkt über den Messenger zu teilen. Gibt es hier etwas das man aus Datenschutzsicht beachten sollte?

DIE PROBLEMATIK DER SHARE-BUTTONS

Die bei Datenschützern schon lange bekannte Problematik der Share-Buttons liegt darin, dass diese mit Hilfe eines Codes des jeweiligen sozialen Netzwerkes eingebunden werden. Der Code wird dann beim Aufruf der Onlinepräsenz auf der er eingebunden wurde ausgeführt und der Button wird vom Service-Anbieter geladen. Genau da liegt der Hund begraben, denn dabei wird dem Anbieter ermöglicht auf Daten der Nutzer zuzugreifen und einen Cookie zu setzen. Mit diesem Cookie wiederum wird dann das Nutzerverhalten zu Werbezwecken analysiert.

BESONDERHEIT DES WHATSAPP-BUTTONS

Der WhatsApp Share-Button unterscheidet sich hier aber maßgeblich von dem des Mutterkonzerns Facebook: Der WhatsApp Button ist nämlich im Grunde lediglich ein Hyperlink und sieht folgendermaßen aus:

<a href=““WhatsApp://send?text=Ihr“>Auf WhatsApp teilen</a>

In der Praxis bedeutet dies, dass durch das Aufrufen einer Seite, auf der sich der WhatsApp Share-Button befindet, noch keine Daten zu WhatsApp fließen. Daten fließen erst wenn der Button angeklickt wird. Allerdings auch nur sogenannte Referrer-Informationen, anhand derer WhatsApp erfährt von welcher Internetseite der Nutzer kommt. Solange also nicht ein findiger Programmierer den Share-Button dahingehend manipuliert, dass hier doch noch Informationen übertragen werden, kann grünes Licht gegeben werden.

EMPFEHLUNG FÜR DIE PRAXIS

Obwohl die Verwendung des WhatsApp Share-Buttons also als unbedenklich eingestuft werden kann, ist es sicherlich zu empfehlen, hierfür eine kurze Passage in die Datenschutzerklärung aufzunehmen. Auch bietet Shariff im Rahmen der 2-Klick-Lösung auch einen Button für WhatsApp an. Auch wenn dies an sich nicht notwendig ist, so kann es doch besorgten Nutzern mehr Sicherheit vermitteln, war doch WhatsApp in den letzten Monaten eher durch negatives Datenschutzverhalten aufgefallen.

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