Russland hat das Karrierenetzwerk LinkedIn in Russland gesperrt. Dies ist die Reaktion auf das unerlaubte Speichern personenbezogener Daten russischer Staatsbürger in Rechenzentren außerhalb Russlands.

GESETZ VON 2015

Seit dem 1. September 2015 sind Datenbank-Betreiber in Russland dazu verpflichtet, personenbezogene Daten russischer Bürger innerhalb der Russischen Föderation zu speichern und den Standort dieser Primärdatenbank der Aufsichtsbehörde zu melden. Daraus folgt die Pflicht für alle Unternehmen zur Serverlokalisierung in Russland.

LINKEDIN HOFFT AUF TREFFEN

LinkedIn hat nach Medienberichten in Russland fünf Millionen Nutzer. Das sind zwar nur in etwa ein Prozent der Nutzer weltweit, dennoch bat LinkedIn schnell um ein Treffen mit Roskomnadsor, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete. Das Netzwerk hatte gegen die drohende Sperre zwar geklagt, aber vor Gericht zweimal verloren. Am 10. November bestätigte das Moskauer Stadtgericht nun das Verbot, das die erste Instanz bereits ausgesprochen hatte. Wie Interfax mitteilt, werfen nun beide Parteien sich gegenseitig Untätigkeit vor. Auf Seiten Roskomnadzors heißt es, es gäbe keine Angebote der Amerikaner, ihre Daten gesetzeskonform zu verarbeiten. LinkedIn hingegen spricht davon, dass allein schon den richtigen Ansprechpartner zu erreichen nahezu unmöglich sei.

BESSER MACHEN!

Wie Medien berichten, haben Apple, Google und andere Global Player, die Daten russischer Nutzer zwischenzeitlich nur noch in Russland gespeichert. Das Vorgehen gegen LinkedIn sei dabei in keinster Weise Zensur. Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte: „Die russische Behörde handelt streng nach dem Gesetz, und auch von den Firmen wird verlangt, dass sie russische Gesetze und Regeln einhalten.“ Russland setzt sein Gesetz von 2015 knallhart um.  Auch deutsche Unternehmen sind davon betroffen. Hier gibt es nur eine Lösung: Schnell compliant werden!

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