Wie die Unternehmensberatung Rochus Mummert in einer Pressemitteilung bekannt gibt, will jedes vierte Krankenhaus zur Abwehr das IT-Personal aufstocken und jedes zweite plant zudem Schulungen in diesem Bereich. Dies seien Ergebnisse einer vom Unternehmen durchgeführten Studie.

BISHER WURDE ZU WENIG GETAN

„Noch schützen viele deutsche Krankenhäuser ihre Daten nicht ausreichend. Dabei besteht die Gefahr, dass Hacker gefährliche Schadsoftware in die IT-Systeme von Kliniken einschleusen“, warnt Dr. Hartmut Mueller, Studienleiter und Partner im Stuttgarter Büro von Rochus Mummert Healthcare Consulting. „Die Ereignisse der vergangenen Monate haben die Führungskräfte jedoch wachgerüttelt, wie unsere Studie zeigt.“

ERGEBNISSE DER STUDIE

Laut der Studie, die im Mai und Juni 2016 mittels einer Online-Umfrage unter 380 Führungskräften deutscher Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen durchgeführt wurde,  geben 82 Prozent der Klinik-Manager an, sie hätten ihre IT-Sicherheit geprüft oder würden dies kurzfristig tun. Bei 28 Prozent der Befragten hieß es darüber hinaus, man plane zur Abwehr, das IT-Personal aufzustocken. Insbesondere unter den Kliniken mit mehr als 1.000 Betten ist dieser Anteil mit 31 Prozent überdurchschnittlich hoch. Auch will ca. die Hälfte aller befragten Krankenhäuser seine Mitarbeiter schulen, um sie diesbezüglich zu sensibilisieren. Bei den konfessionellen und privatwirtschaftlichen Kliniken haben dies sogar nahezu zwei von drei Häusern vor, während es bei den freigemeinnützigen mit nur 38 Prozent vergleichsweise wenige sind.

DER RICHTIGE TREND

Dr. Hartmut Mueller lobt den Trend: „Ein Teil der deutschen Einrichtungen geht bereits in die richtige Richtung, wie unsere Studie belegt. Idealerweise sollten alle übrigen Kliniken nachziehen. Zumal die Bundesregierung die Betreiber von Krankenhäusern und anderen kritischen IT-Infrastrukturen mit dem im Juli 2015 in Kraft getretenen IT-Sicherheitsgesetz dazu verpflichtet, ein Mindestmaß an IT-Sicherheit zu garantieren.“ Die gesamten Ergebnisse der Studie sollen auf dem 12. Gesundheitswirtschaftskongress (21. bis 22. September in Hamburg) vorgestellt werden.

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