An der Freien Universität Berlin gab es eine erhebliche Datenpanne. Aufgrund einer technische Panne im Campus Management System hatten alle Studierende Vollzugriff auf das System. Unter anderem konnten Noten und Teilnahmelisten der gesamten Universität seit 2005 eingesehen werden. Erst nach Anfrage des Portals netpolitik.org wurden den Studierenden diese Sonderechte wieder entzogen.

„GODMODE“ IM CAMPUS MANAGEMENT SYSTEM NACH WARTUNG

Nach einer Routinewartung des Campus Management Systems der FU Berlin wurden alle Studierenden mit Sonderrechten ausgestattet. Die Studierenden wurden unter anderem auch mit Schreib- und Zugriffsrechten der Prüfungsämter ausgestattet. Die Startseite des Systems ähnelte einer Google-Suche mit einem Suchfeld, über das sämtliche Namen aller Studierenden und Alumni eingesehen werden konnten. Auch war es möglich Noten zu verändern oder Noten in den Kursen einzutragen.

ZUGRIFF WAR TROTZ MELDUNGEN IMMER NOCH MÖGLICH

Aktuell muss noch nachvollzogen werden, ob Daten oder Noten zusätzlich eingetragen oder geändert wurden. Laut netzpolitik.org wurde über die Hotline durch Studierende diese Panne gemeldet. Das System jedoch blieb weiterhin für mehrere Stunden online. Hier nachzuvollziehen was genau alles passiert ist, wird eine müßige Arbeit werden.

EINSCHÄTZUNG DES VORFALLS

Die DSGVO schreibt vor, dass eine Datenpanne innerhalb von 72 Stunden an die zuständige Aufsichtsbehörde nach Art. 33 DSGVO gemeldet werden muss. Da auch das Risiko für die Betroffenen nach Art. 34 DSGVO als besonders hoch einzustufen ist, werden alle Betroffenen benachrichtigt werden müssen. Das zu eruieren, wer die genau als Betroffene/r einzustufen ist, wird jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen.

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