Facebooks neue Foto-Sharing-App „Moments“ wird bis auf Weiteres nicht in der EU angeboten. Die darin enthaltene Gesichtserkennung verstößt in ihrer aktuellen Form gegen irisches Datenschutzrecht.

 

IN DEN USA BEREITS IM EINSATZ

Facebook bietet seit Kurzem seinen Nutzern in den USA eine neue App namens „Moments“ an. Diese Fotosharing-App nutzt dabei eine fortschrittliche Gesichtserkennung, um die auf den Bildern gezeigten Personen zu identifizieren und die Fotos dann zu gruppieren. Die Idee dahinter: Teilnehmer eines gemeinsamen Ereignisses, wie z. B. einer Hochzeit, sollen so schnellstmöglich und einfach alle aufgenommen Fotos untereinander bereitstellen können.

VERSTOSS GEGEN IRISCHES DATENSCHUTZRECHT

Wie das Wall Street Journal berichtet, ließ aber die irische Datenschutzbehörde Facebook wissen, dass dies nur mit Zustimmung der Anwender möglich sein kann. Da Facebook dies offenbar aktuell technisch noch nicht gewährleisten kann oder möchte, entschied sich das Unternehmen, diese Funktion in der EU vorläufig auch noch nicht anzubieten.

EUROPASTART VÖLLIG UNKLAR

Facebooks Europa-Chef Richard Allan gegenüber dem Wall Street Journal: „Die Regulatoren haben uns mitgeteilt, dass wir den Nutzern diese Möglichkeit als Opt-in anbieten müssen. Da wir einstweilen noch keine solche Möglichkeit integriert haben, wird es so lange auf Eis liegen, bis wir das ändern.“ Ob „Moments“ später überhaupt noch in Europa angeboten werden wird, ist völlig unklar. Bereits 2012 wurde Facebook’s Gesichtserkennungs-Funktion schon einmal gestoppt, nachdem diese massiv kritisiert wurde. Auch damals bemängelte die irische Datenschutzbehörde das Fehlen eines Opt-Ins.
 

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