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Ghostery ist eine Software für Browser, Handy oder Tablet die den Anwender beim Surfen auf versteckte Dienste hinweist, die private Daten an Seitenbetreiber übermitteln, und diese auch auf Wunsch blockieren kann. Ghostery zeigt dabei alle Unternehmen an, die Ihnen folgen, wenn Sie eine Website besuchen. Ist das wirklich ein gutes Datenschutz-Tool?
FUNKTIONSWEISE
Ghostery überprüft die verschiedenen Web-Server, die von einer Webseite aus abgerufen werden, und kann diese dann mit einer Datenbank über Datenerfassungstools abgleichen. Sobald dabei eine Übereinstimmung gefunden wird, wird das Unternehmen der Liste hinzugefügt, die in einem Pop-up-Feld und einem Drop-down-Menü erscheint. Je nachdem wie Sie Ghostery konfiguriert haben, also z. B. dass die Kommunikation mit einem oder mehreren dieser Unternehmen blockiert werden soll, dann wird diese Abfrage des Browsers unterbrochen. Dies unterscheidet sich von dem Verfahren Cookies zu blockieren oder auszuschalten, da durch diese Strategien der Browser weiterhin mit dem Webserver kommunizieren kann. Ghostery funktioniert aktuell für Google Chrome, Mozilla Firefox, Safari und Opera und kann als App für iOS und Android Geräte heruntergeladen werden.
TRACKER WERDEN BLOCKIERT
Sobald man einen Tracker über Ghostery blockiert, bleibt dieser auch blockiert. Tracker werden aber von der Software nicht eigenständig blockiert. Man kann aber konkrete Tracker im Optionsmenü blockieren oder Ghostery so einstellen, dass alle Neuzugänge blockiert werden, wenn man im Ghostery-Menü auf Erweitert im Abschnitt automatische Aktualisierung den Punkt Neue Elemente standardmäßig blockieren auswählt. Wenn man in Ghosterys Optionsmenü oder im Drop-down-Menü ein Unternehmen blockiert, wird dieses auch auf anderen Webseiten blockiert. Diese Optionen kann man in der Steuerung aber noch individuell anpassen.
DIE FUNKTION ‚GHOSTRANK‘
Da das Tool kostenlos angeboten wird, ist wohl klar, dass das unternehmen auf andere Wege Geld verdienen muss. Hier kommt die Funktion Ghostrank ins Spiel. In den FAQs der Software heißt es dazu:
„Ghostrank übermittelt uns anonyme Informationen über die Datenerfassungstechnologie, der diese Nutzer begegnen und wo sie ihr begegnen. Wir nehmen diese Informationen, fügen unsere Analysen hinzu und verkaufen das dann an Unternehmen, wodurch diese ihre Beziehungen zu diesen Marketing-Tools prüfen und verwalten können. Die von uns weitergegebenen Informationen beziehen sich niemals auf die Nutzer selbst und werden so verwahrt, dass sie niemals auf unsere Nutzer zurückgeführt werden können“.
Chip.de kritisierte diese Funktion: „Ghostery gibt nur vor, sich dem Schutz der User vor Schnüffel-Attacken zu verschreiben. Denn gleichzeitig stellt der Hersteller seine Datenbank der Werbewirtschaft zur Verfügung.“ Auch heise.de berichete dazu.
Ghostery hat hier aber zuletzt nachgerüstet: Bei der Installation müssen Sie nun von sich aus überhaupt erst der Nutzung von Ghostrank via Opt-In zustimmen. Wenn Sie dies nicht tun werden auch keine Informationen von Ghostery erfasst und an Dritte weitergegeben. Abgesehen davon, versichert das Unternehmen in der eigenen Datenschutzerklärung, dass die Informationen bei Teilnahme an Ghostrank ausschließlich anonymisiert weitergegeben werden.
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