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Google wird schon seit 2004 dafür kritisiert, dass Gmail-Konten von Nutzern gescannt und die Ergebnisse für personalisierte Werbung genutzt würden. Wie das Unternehmen online bekannt gab, soll damit nun endlich Schluss sein.
WIESO EMAIL SCANNEN?
Google finanziert seinen kostenlosen E-Mail-Dienst mit durch das „Mitlesen“ von E-Mails personalisierter Werbung. Zwar läuft das nicht so von statten, dass ein Mitarbeiter sämtliche Ihrer E-Mails liest, sondern eine Software die E-Mail Inhalte nach bestimmten marketingrelevanten Keywords durchsucht, dennoch ist diese Vorgehensweise natürlich nicht unbedenklich.
SCHLUSS MIT AUSLESEN
Während Gmail im Rahmen der „G Suite“ immer frei von solchen Lauschattacken im Namen des Marketing war, soll nun auch endlich im Verlauf des Jahres die Gratisversion für Jedermann geschützt werden. Diane Greene, SVP bei Google Cloud: „Gmail Inhalte von Nutzern werden dann zum Zwecke personalisierter Werbung nicht mehr benutzt oder gescannt. Mit dieser Entscheidung wird Gmail Werbung auf den gleichen Stand wie die personalisierte Werbung in anderen Google Produkten auch gebracht. Anzeigen werden nur noch aufgrund von Nutzereinstellungen eingeblendet. Diese Einstellungen können die Nutzer auch jederzeit ändern oder personalisierte Werbung komplett abschalten.“ Google will mit diesem Schritt wohl das Vertrauen, vor allem von Geschäftskunden gewinnen bzw. stärken.
DATENSCHÜTZER SKEPTISCH
Danny Sullivan, Datenschützer und Gründer des Blogs „Search Engine Land“ bleibt skeptisch: „Ist es für Nutzer wirklich beruhigend zu wissen, dass Google jetzt bessere Möglichkeiten hat um sie gezielt anzusprechen als durch das Lesen ihrer E-Mails?“ Dennoch bezeichnete er das Vorgehen als großes Umdenken in der Firmenpolitik. Wann diese Änderungen in Kraft treten hat Google noch nicht konkretisiert. Die Umstellung der ca. 1,3 Milliarden aktiven Gmail-Nutzer wird aber vermutlich schrittweise erfolgen und bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
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