Für 97 Prozent aller Internetnutzer in Deutschland ist Sicherheit bei der Nutzung des Internets von hoher Bedeutung: Eine erfreuliche Nachricht anlässlich des Safer Internet Days am 6. Februar 2018. Allerdings führt diese Ansicht nicht zwangsläufig zu einem sicherheitsbewussten Verhalten der User. Nur rund jeder Dritte (30 Prozent) informiert sich gezielt zum Thema IT-Sicherheit. Das hat eine repräsentative Umfrage des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) ergeben.

SICHERHEIT IM INTERNET

Sicheres Surfen interessiert vor allem dann, wenn es ums Geld geht: Für 71 Prozent aller Befragten ist speziell beim Online-Banking die Sicherheit besonders wichtig, doch schon nur noch fast jeder zweite (45 Prozent) ist beim Online-Shopping auf eine sichere Abwicklung bedacht. Sicherheit ist den Befragten bei der Nutzung von sozialen Netzwerken (11 Prozent), Cloud-Diensten (8 Prozent) und vernetzten Heimgeräten zur Haussteuerung (4 Prozent) dagegen kaum wichtig.
Um Geräte und Daten zu schützen, nutzen zwei Drittel der Befragten Antivirenprogramme und eine Firewall. Andere Schutzmaßnahmen werden von deutlich weniger Nutzerinnen und Nutzern in die Tat umgesetzt. So achten weniger als die Hälfte auf eine sichere Übertragung persönlicher Daten (45 Prozent), lediglich 37 Prozent installieren verfügbare Updates sofort. Und nur etwa jeder fünfte User (21 Prozent) legt regelmäßig Sicherheitskopien an.
Um die eigenen Geräte und Daten möglichst gut vor Angriffen aus dem Internet zu schützen, empfiehlt es sich jedoch, mehrere Schutzmaßnahmen gleichzeitig umzusetzen. Einen Überblick geben die „Zwölf Maßnahmen zur Absicherung gegen Angriffe aus dem Internet“ des BSI.
Die Grafik zeigt in Diagrammform die Umfrageergebnisse zu den Fragen wie wichtig Sicherheit bei der Internetnutzung ist, bei welchen Tätigkeiten im InternetSicherheit besonders wichtig ist und wie sich Nutzer vor Gefahren im Internet schützen.

Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik / Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes

OPFER VON KRIMINALITÄT IM INTERNET

Nach eigenen Aussagen waren 59 Prozent der Befragten noch nie Opfer von Kriminalität im Internet. 19 Prozent geben an, Opfer von Schadsoftware geworden zu sein, acht Prozent von Betrug beim Online-Shopping und sechs Prozent von Phishing. Von den 823 Befragten, die Opfer von Kriminalität im Internet geworden sind, hat sich über die Hälfte (52 Prozent) selbst geholfen, rund ein Viertel (24 Prozent) bat Familie, Freunde oder Bekannte um Hilfe und nur rund jeder Fünfte (19 Prozent) erstattete Anzeige bei der Polizei. Beachten Sie, sollten Sie einmal betroffen sein: Mit einer Anzeige geben Sie der Polizei wichtige Hinweise über das Vorgehen der Täter und ermöglichen neben der Auswertung die Einleitung von Ermittlungsmaßnahmen. 10 Dinge, die Sie bei einer Infektion außerdem tun sollten, hat Ihnen das BSI für Bürger zusammengestellt.
Die Grafik zeigt in Diagrammform die Umfrageergebnisse zu den Fragen wie hoch Nutzer die Gefahr von Kriminalität im Internet einschätzen, ob sie schon Opfer von Kriminalität im Internet geworden sind und wie sie in diesem Fall reagiert haben.Umfrageergebnisse zu Opfern von Kriminalität im Internet

Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik / Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes

Die genannten Zahlen sind Ergebnis einer repräsentativen Onlinebefragung in der deutschsprachigen Bevölkerung im Alter von 14 bis 66 Jahren durchgeführt von Ipsos Public Affairs, Befragungszeitraum 28.09.-09.10.2017, n=2.010.

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