Neueste Beiträge
- „Wir bringen PDFs zum Leben“ – Gespräch mit Matthias Neumayer, Geschäftsführer FragDasPDF / heyqq GmbH
- Entscheidung: Datenübermittlung in die USA verstößt nicht gegen den Datenschutz!
- Große Bedeutung für die Werbebranche – Interview
- Härting Rechtsanwälte erklären „TADPF in a nutshell (& to do’s)“
- Angemessenheitsbeschluss zum EU-U.S. Data Privacy Framework in Kraft getreten!
Archive
- Juni 2024
- März 2024
- Juli 2023
- April 2023
- März 2023
- Februar 2023
- Dezember 2022
- November 2022
- September 2022
- August 2022
- Juli 2022
- Juni 2022
- Mai 2022
- März 2022
- Januar 2022
- Dezember 2021
- November 2021
- Oktober 2021
- September 2021
- August 2021
- Juli 2021
- Juni 2021
- Mai 2021
- April 2021
- März 2021
- Februar 2021
- Januar 2021
- Dezember 2020
- November 2020
- Oktober 2020
- September 2020
- August 2020
- Juli 2020
- Juni 2020
- Mai 2020
- April 2020
- März 2020
- Februar 2020
- Januar 2020
- Dezember 2019
- November 2019
- Oktober 2019
- September 2019
- August 2019
- Juli 2019
- Juni 2019
- Mai 2019
- April 2019
- März 2019
- Februar 2019
- Januar 2019
- Dezember 2018
- November 2018
- Oktober 2018
- September 2018
- August 2018
- Juli 2018
- Juni 2018
- Mai 2018
- April 2018
- März 2018
- Februar 2018
- Januar 2018
- Dezember 2017
- November 2017
- Oktober 2017
- September 2017
- August 2017
- Juli 2017
- Juni 2017
- Mai 2017
- April 2017
- März 2017
- Februar 2017
- Januar 2017
- Dezember 2016
- November 2016
- Oktober 2016
- September 2016
- August 2016
- Juli 2016
- Juni 2016
- Mai 2016
- April 2016
- März 2016
- Februar 2016
- Januar 2016
- Dezember 2015
- November 2015
- Oktober 2015
- September 2015
- August 2015
- Juli 2015
- Juni 2015
- Mai 2015
- April 2015
- März 2015
- Februar 2015
- Januar 2015
- Dezember 2014
- November 2014
Künstliche Intelligenzen gelten als ausgesprochen intelligent – daher auch der Name. In den vergangenen Wochen wurde allerdings öffentlich, dass zum Beispiel Alexa noch ganz schön viel menschliche Nachhilfe braucht. Die KI von Amazon ist offenbar nicht die hellste Kerze auf dem Osterzopf. Sie kann zwar gut zuhören, auch einiges machen, aber vieles rafft sie einfach noch nicht. In der Schule wäre sie eine klassische Sitzenbleiberin. Damit Amazonkunden aber ein optimales „Kundenerlebnis“ (was auch immer dieses Wort in Amazonsprech auch bedeuten mag) haben, kommt auf alle Fälle noch eine ganze Menge menschliche Intelligenz zum Einsatz, oder besser gesagt: menschliche Fleißarbeit. Wie im Stasi-Streifen „Das Leben der Anderen“ hocken Amazonmitarbeiter mit Kopfhörern in Kundencentern und werten aus, was Lieschen Müller und Otto Normal sich so zu sagen haben, ob gerade das Baby brüllt oder jemand um Hilfe schreit. Sollte letzteres der Fall sein, darf übrigens nicht eingegriffen werden, denn das ist verdammt nochmal nicht der Job von Amazon. Der besteht schließlich darin, für „verbesserte Kundenerlebnisse“ zu sorgen. Zwei Mitarbeiter sollen zum Beispiel einen sexuellen Übergriff belauscht haben – selbstverständlich ohne einzugreifen, denn Privatkram geht das Unternehmen der eigenen Auffassung zufolge ja nix an, außer es hat was mit Konsum zu tun. Alexa könnte nicht einmal auf Wunsch die Polizei anrufen, weil sie schlichtweg weder Zugriff auf das Festnetz noch auf das Mobilfunknetz hat. Nutzer von Alexa, die also im heimischen Wohnzimmer Opfer eines Verbrechens werden, haben unter Umständen also nicht nur das Pech, im eigenen Wohnzimmer Opfer eines Verbrechens zu werden, sondern dabei auch noch Zuhörer zu haben, denen das vollkommen egal sein muss. Gehört das eigentlich auch zum „verbesserten Kundenerlebnis“, das Amazon verspricht?
Aber wer will schon auf die charmante Sprachassistentin verzichten, bei der gratis so nützliche Alexa Skills verfügbar sind, etwa „Gute Nacht“ (sagt „Gute Nacht!“, „Träum süß!“ ect., wenn man „Gute Nacht!“ sagt), „Magisches Lagerfeuer“ (Lagerfeuergeräusche, die „Körper und Seele entspannen“), „Eierkocher“ (berät in puncto Eierkochen – inklusive Eieruhr!) oder „Katzendolmetscher“ (Katzenkommunikation).
ALEXA HÖRT IMMER MIT
Da Alexa auf ein Aktivierungswort („Alexa“, „Echo“, „Amazon“ oder „Computer“) reagiert, muss sie logischerweise ständig mithören. Laut Amazon werden während des passiven Mithörens aber keine aktiven Aufzeichnungen gemacht. Dass Amazonmitarbeiter massenhaft Aufnahmen auswerten, die nicht absichtlich von Nutzern gestartet wurden, hat vermutlich den Grund, dass Alexa nicht nur nicht die Hellste ist, sondern auch noch Probleme mit dem Verstehen des Aktivierungswortes hat. Fällt ein Wort, das auch nur annährend wie „Alexa“ klingt, hört sie mit. Das funktioniert u.a. mit allen möglichen „xa“-Lauten, etwa mit dem fränkischen Satz „Hatta gsacht“ (youtube-Video „Alexa versteht fränkischen Dialekt“), aber auch ein rasselnder Husten kann zur Aktivierung führen.
Wem die Vorstellung, dass Fremde Gespräche aus dem privatesten Rückzugsgebiet mithören unangenehm ist, sollte das Mikrofon ausschalten oder die Sprachsteuerung per Knopf nutzen. Und wer sich ganz unwohl damit fühlt, kann auch einfach den Stecker ziehen und gänzlich auf Alexa verzichten. Ein alter Toaster ist mindestens ein genauso guter Zuhörer und kann auch noch prima Brot rösten!
DRAMA, BABY, DRAMA!
Ein Kuckucksei der ganz anderen Art wird derzeit verstärkt Gastronomen ins Nest gelegt. Der Trojaner Emotet wird aktuell im Rahmen einer groß angelegten Dynamit-Phishing-Kampagne verbreitet. Restaurantbesitzer bekommen verstärkt Mails, in denen von einer Lebensmittelvergiftung eines Gastes die Rede ist. Um das Ganze noch dramatischer zu gestalten, gibt’s noch ein Foto von einer Frau mit böse verschwollenem Gesicht dazu. Der Arztbericht zum Vorfall kann dann in einer angehängten .doc-Datei eingesehen werden. Und dieser Anhang hat’s natürlich in sich… Vor allem Gastronomen sollten also erstmal Ruhe bewahren und auf keinen Fall Anhänge öffnen. Betroffen sind aber auch andere Gewerbebetriebe, etwa Apotheken und Autohändler. Klar, falsche Medikamente und kaputte Autos können mindestens ebenso unschöne Konsequenzen wie verdorbene Lebensmittel haben.
Wer aber weiß, wie der (Oster)Hase läuft und welche Kuckuckseier er mitunter in der Kiepe hat, kann nun entspannt in die Feiertage starten.
Ähnliche Artikel
Die Datenschutzkolumne...
DIE DSGVO UND DIE WIENER KLINGELSCHILDAFFÄRE Sobald in den Medien über den...
- By Sigrid Grün
- Die Datenschutz Kolumne
Datenschutzkolumne: Krank in...
Kennen Sie den? Neulich im Wartezimmer. Der Lautsprecher knistert und es folgt eine...
- By Sigrid Grün
- Datenschutz
DIE DSGVO – DER...
Das gibt’s doch nicht! Jetzt nimmt die Datenschutz-Grundverordnung unseren Kindern auch...
- By Sigrid Grün
- Die Datenschutz Kolumne